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Darum solltest Du Deinen Job niemals als Hobby bezeichnen

Mein Job ist mein Hobby – NO WAY!  „Wer Spaß an der Arbeit hat, muss nie wieder einen Tag im Leben arbeiten“, lautet ein bekannter Spruch. „Das Hobby zum Beruf machen“, lautet auch der Gedanke hinter der Vorstellung von Selbstständigkeit vieler Arbeitnehmer. Fakt ist aber, dass der Beruf niemals mit einem Hobby gleichzusetzen ist, Arbeit bleibt Arbeit und Hobby bleibt Hobby. Warum man das so handhaben sollte, wird im Folgenden genauer beleuchtet. 

Mein Job ist mein Hobby – NO WAY!

 

Welche Vor- und Nachteile bringt es überhaupt, wenn man sein Hobby zum Beruf machen möchte?

Vorteile:

  • Hohe Identifikation mit dem Thema.
  • Großes Engagement, sich mit dem Thema zu befassen.
  • Viel Wissen, Können und Know-How – Man ist der Experte beim eigenen Hobby.
  • Man geht leidenschaftlich mit dem Hobby um und würde diese Leidenschaft auch mit in die Geschäftsidee bringen.
  • Man setzt sich gerne mit dem Thema des Hobbys auseinander – unabhängig davon, wie lange es dauert und wie viel Zeit man dafür investieren muss.
  • Man kann sich vorbehaltlos für das Hobby begeistern – auch für die Routineaufgaben oder langweiligen Tätigkeiten, die beim Hobby anfallen (wie Üben oder Unkraut zu jäten).
  • Man bildet sich auf diesem Gebiet gerne weiter.
  • Man zeigt Disziplin, wenn es um das Hobby geht.
  • Man ist dem Hobby bereits seit Jahren treu, d.h. das Hobby ist keine „Eintagsfliege“, sondern ein Teil des Lebens.

 

Nachteile:

  • Das Steckenpferd ist kein freizeitlicher Zeitvertreib mehr – es wird zum Beruf.
  • Man muss nun ökonomische Aspekte beleuchten, die bisher nichts mit der Liebhaberei zu tun hatten.
  • Man muss sich damit auseinandersetzen, wie man mit dem Hobby auch Geld verdient.
  • Man muss generell klären, ob man die notwendigen Voraussetzungen erfüllt, um mit der Liebhaberei ein Geschäft oder ein Unternehmen eröffnen zu können, d.h. es gilt zu klären, ob man eine Ausbildung nachweisen muss, einen Meisterbrief benötigt oder ein Gewerbe anmelden muss.
  • Man muss sich mit Fragen über Marketing, Kundengewinnung, Finanzierung, Steuern und der Mitarbeiterführung beschäftigen – dies kostet Zeit, Energie und Aufmerksamkeit, die man nicht für das ehemalige Hobby aufbringen kann.
  • Man muss unternehmerisch denken, um aus dem Steckenpferd eine Firma machen zu können.
  • Man muss das Risiko eingehen, dass man bei einem Fehlschlag vielleicht auch die Lust und Freude an der Liebhaberei verliert.

 

Wenn man die Nachteile betrachtet, sollte man sich noch folgende Fragen stellen:

Ist man bereit, diesen Nachteil zu akzeptieren und in Kauf zu nehmen? Hat man das Wissen und Können, um diesen Nachteil zu meistern? Hat man bereits Ideen, wie man diese Hürde, die der Nachteil aufzeigt, nehmen kann?

Um eine Entscheidung treffen zu können, ob man wirklich das Hobby zum Beruf machen will, hat man mit der Ausarbeitung der Vor- und Nachteile schon mal die wichtigste Vorarbeit geleistet. Jetzt muss man abwägen, welche Seite – also die Seite der Vorteile oder der Nachteile – mehr Gewicht hat.

Natürlich wäre es schön, wenn man das, was man liebt, zu seinem Beruf machen könnte. Und in manchen Fällen gelingt das auch. Aber es geht auch anders, indem man eben einfach sein Hobby weiterhin als Hobby behält. Dadurch, dass man weiterhin am Wochenende Bilder malt, Klamotten näht oder zu jedem Fußballspiel fährt, bleibt es eben, was es ist: eine Freizeitaktivität, die etwas Besonderes ist, weil man es nicht 5 Tage die Woche zu je 8 Stunden macht. Etwas, das nichts mit der täglichen Überlebensabsicherung zu tun hat. Hobbys sind vor allem dazu da, um einen Ausgleich zum Berufsalltag zu schaffen und vielleicht, um von unerfreulichen Erlebnissen abzulenken.

Langzeitstudien über Karriereabläufe haben sogar gezeigt, dass die ernsthafte Ausübung eines Hobbys positive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und die Kreativität im Beruf hat! Am besten ist es, sein Hobby in Ehren zu halten und es intrinsisch und nur aus Spaß an der Freude zu betreiben.

Fazit: 

Ob man nun mit Vergnügen in einer Band spielt, als Schiedsrichter im Fußballverein agiert oder leidenschaftlich gern kocht, was immer das persönliche Hobby sein mag, man wird das Hobby stets als einen krassen Gegensatz zum Beruf empfinden. Denn im Hobby kann man überwiegend walten und schalten, wie man will. Man ist keinen Zwängen und Pflichten ausgesetzt. Man kann das Hobby auch mal vernachlässigen, ohne dass man negative Folgen befürchten muss. Im Beruf sieht dies natürlich ganz anders aus. Das Hobby zum Beruf zu machen mag reizvoll sein, sollte jedoch wirklich hinterfragt werden. Alternativ gibt es durchaus Hobbys, die man erstmal im Nebenerwerb anfangen kann. Wenn man zum Beispiel eine Leidenschaft für Grafikdesign hat, dann geht oft was neben dem normalen Beruf. Man kann dadurch schon mal testen, ob es sinnvoll wäre oder überhaupt noch infrage kommt.

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