Der Begriff Trauma bedeutet psychische Ausnahmesituation. Ausgelöst durch überwältigende Ereignisse (z.B. Gewalttat, Krieg oder Katastrophe), die eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen oder einer nahestehenden Person darstellen. Unterschiedlichste schreckliche Geschehnisse können traumatisierend wirken. Ein Trauma geschieht unerwartet – eine Vorbereitung ist daher nicht möglich. Betroffene Menschen sind Erfahrungen von extremer Angst, Kontrollverlust und Ohnmacht ausgesetzt. Die meisten Menschen sind zunächst kaum in der Lage, solche Situationen „extremer“ Hilflosigkeit zu verarbeiten. Die eigenen Bewältigungsmechanismen reichen nicht aus, um mit einer derartigen Situation umgehen zu können – wörtlich gesagt “stürzt eine Welt zusammen“. In großen Stresssituationen hat der Mensch instinktiv den Impuls, entweder zu fliehen oder zu kämpfen. Ist beides nicht möglich, erscheint die Situation ausweglos.
Auch Henrikes Weg stellt einen langen, steinigen Pfad dar. Sie ist nicht ohne Grund heute Trauma-Therapeutin. Zuvor war sie fast 25 Jahre als Polizeibeamtin tätig. Erst im Streifendienst, dann bei der Kripo und zuletzt als Kriminaloberkommissarin beim LKA in Hamburg. Als sie sich damals für das Studium und den damit verbundenen Berufsweg entschied, wollte sie für Gerechtigkeit einstehen und Menschen helfen. Sie hat viele gute, aber auch schreckliche Dinge gesehen, die sie geprägt haben. Die schweren Seiten des Lebens haben auch sie lange begleitet und werden sie bestimmt nie ganz loslassen. Heute bietet sie Coachings und Therapien an. „Ich find es sehr wertvoll, dass ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man denkt, dass es so nicht weitergehen kann.“, erinnert sich Henrike. Nur durch Unterstützung kann man diesen Punkt überwinden und wieder mehr Lebensfreude und Leichtigkeit empfinden.
Trauma-Therapeutin Henrike Ortwein bei uns im Interview:
Herzlich willkommen bei unserem Coaching Journal, liebe Henrike! Durch deine eigenen Erfahrungen bist du durch und durch eine Expertin in der Traumatherapie und kannst dich sehr gut in deine Klienten hineinversetzen. Magst du uns erzählen, was dich besonders macht und wie du dich von anderen Coaches auf diesem Gebiet unterscheidest?
Mein Leben war nie eine rosige Erfolgsgeschichte. In meiner Karriere stieß ich immer wieder auf die hässlichen und dunklen Seiten meiner eigenen Seele sowie der Seele der Menschen um mich herum. Heute weiß ich, dass professionelle Hilfe tatsächlich etwas bewirken kann. Auch bei anderen Menschen stellte ich immer wieder fest, wie die Therapie ihnen zu mehr Lebensqualität und Ruhe verholfen hat.
Hut ab, was du schon alles durchgestanden hast, liebe Henrike! Wieso denkst du, ist es gerade in der heutigen Zeit so wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen? Wie stehst du zur Zukunft deiner Branche?
Eine Psychotherapie kann eine Traumatisierung nicht rückgängig machen, aber mit Hilfe eines Psychotherapeuten und einer gezielten Traumatherapie kann man einen Weg zurück in ein glückliches und positives Leben gewinnen. Es ist verständlich, dass Menschen, die schlimme Erlebnisse mitgemacht haben, sich nur ungern daran zurückerinnern. Häufig ist eine Art von Ohnmacht, Angst oder eine Art Hilflosigkeit spürbar. Mögliche Auslöser, die an das Erlebte erinnern können, werden vermieden. Als Resultat ziehen sich die Betroffenen immer mehr zurück. Außenstehende haben oft das Gefühl, dass sich die Bekannten von der Außenwelt abschotten. Oft wird erst nach professioneller Hilfe gesucht, wenn das Leiden der Person unerträglich und der Alltag nicht mehr zu meistern ist. Menschen, die das Erlebte nicht verarbeitet haben, bringen Symptome auch nicht mit den Traumatisierungen in Verbindung. Dabei können Kopfschmerzen und andere körperliche Beschwerden durchaus Ursachen von Trauma-Folgestörungen sein. Damit es betroffenen Menschen besser geht, ist es wichtig, einen ersten mutigen Schritt zu gehen und sich professionelle Hilfe zu suchen.
„Trauma, Abwertung und nicht gesehen werden, sind in unserer heutigen schnelllebigen Welt weit verbreitet.“
Online sind Beratung und therapeutische Unterstützung möglich. Diese sind meistens sehr heilsam und sehr effizient. Aufgrund der traumatischen Gesamtsituation wie zum Beispiel durch Corona-Maßnahmen kommt es vermehrt zu Isolation, Rückzug und Vereinsamung, was sich negativ auf die mentale Gesundheit auswirken kann. Traurigkeit, depressive Verstimmung und Ängste nehmen vehement zu, die ohne professionelle Unterstützung nicht bewältigt werden können und oftmals stärker werden. Ich durfte bereits viele Menschen auf ihrem Weg begleiten und bin dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen. Neben der Praxistätigkeit wird der ortsunabhängige Online-Support immer wichtiger und gefragter. Ich schätze es ortsunabhängig zu unterstützen und meine Klienten genießen die Flexibilität, ohne Reisezeit an sich arbeiten zu können.
Was ist denn die klassische Ausgangssituation, mit der deine Klienten zu dir kommen? Wie nimmt deine Zielgruppe ihr Problem wahr?
Leider gehören traumatische Erlebnisse mal schwerer, mal weniger schwerer Natur zum Leben dazu. Ihre Aufgabe ist es, positive und gesunde Methoden zu entwickeln, um diese negativen Erlebnisse nachhaltig zu verarbeiten. Traumatische Erfahrungen wie Verletzungen, Erkrankungen und Gewalterfahrungen überfordern in der Regel die natürlichen Verarbeitungsfähigkeiten eines Menschen. Als Folge werden unbewusst nachteilhafte Coping-Strategien entwickelt, die eher einer Problemvermeidung anstatt einer Problemverarbeitung entsprechen. Die Traumatherapie hingegen zielt auf die Entwicklung gesunder emotionsorientierter Mechanismen ab. Derartige Mechanismen schützen vor schädlichem Verhalten, welches uns daran hindert, unser Leben wieder in vollen Zügen genießen zu können.
„Wir haben leider nicht immer die Kontrolle darüber, was uns zustößt.“
Traumatische Erfahrungen wie Ohnmacht, Hilflosigkeit und manchmal sogar Todesangst sind Teil des Lebens. Die natürliche Reaktion auf Traumata ist die Entwicklung spontaner Schutzmechanismen, die der sinnvollen Begegnung der Folgen leider nicht gerecht werden.
Es kann zu Trauma-Folgestörungen kommen, die mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Ungewolltes Wiedererleben durch Albträume und Flashbacks
- Schlechte Laune, Reizbarkeit und Ungeduld
- Sozialer Rückzug, Passivität, Taubheit
- Vermindertes Selbstwertgefühl, Misstrauen und Scham
- Negatives Denken, Angst, Depression und verwandte Erkrankungen
- Verringerte Lebensfreude trotz positiver Gesamtumstände
- Verminderte Leistung im Beruf
Die meisten meiner Klienten wissen, dass sich etwas ändern muss! Denn wenn es so bleiben würde, wäre das Leben viel zu anstrengend und herausfordernd. Es ist also sehr sinnvoll, sich temporär Unterstützung zu holen, damit es wieder leichter werden kann.
Was ist der größte Wunsch deiner Zielgruppe? Welche Ziele möchte sie erreichen?
Trauma ist griechisch und heißt übersetzt „Wunde“. Meine Klienten haben belastende Erfahrungen machen müssen, wo sie sich zum Beispiel hilflos, ausgeliefert und abgewertet gefühlt haben. Wenn wir einem Trauma proaktiv begegnen, stehen die Chancen auf eine Heilung und die Überwindung von posttraumatischen Störungen gut. Eine Traumatherapie ist Selbstpflege und ermöglicht die ungesunden Folgen von negativen Erlebnissen hinter sich zu lassen. Die Kontrolle über die eigenen Emotionen und infolgedessen eine deutliche Steigerung der Lebensqualität herbeizuführen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Sinne, ist das Ziel.
Wie genau kann man sich eine Zusammenarbeit mit dir vorstellen? Gibt es Unterschiede zu anderen Wettbewerbern?
Ich biete ein exklusives Premium Paket mit einer 10-wöchigen Intensiv-Betreuung an, bei der ich mich mit großem Fokus und viel Energie auf mein Gegenüber konzentriere. Die Therapiesitzungen finden ortsunabhängig und persönlich abgesprochen via Zoom statt. Zusätzlich biete ich persönliche Betreuung über WhatsApp, Signal, Telegram und Threema an, um bestmögliche Unterstützung zu geben. Ich arbeite 1:1 mit meinen Kunden und lege viel Wert auf Augenhöhe, Verpflichtung und Vertrauen, um so durch viel Zeit und Fokus eine bestmögliche Zielerreichung zu gewährleisten.
Das hört sich definitiv nach einer umfassenden Betreuung an. Da muss man sich wirklich keine Sorgen machen, dass man bei dir nicht in guten Händen wäre! Wie stellst du denn sicher, dass deine Kunden erfolgreich werden und welche genauen Ergebnisse haben sie zu erwarten?
Als zugelassene Psychotherapeutin (Heilpraktikerin für Psychotherapie) ist es mein Anliegen, gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden. Von der Prävention über die Beratung bis hin zur Therapie umfasst mein Angebot die für die seelische Gesundheit wichtigen und erprobten Methoden. Mehr Leichtigkeit, innere Ruhe sowie inneren Frieden zu finden, sind Ziele der gemeinsamen Arbeit, die ein besseres Leben ermöglichen können.
Das hört sich alles super an, liebe Henrike! Ich danke dir für deine Zeit und das spannende Interview! Abschließend würde ich noch gerne von dir wissen, wo unsere Leser dich erreichen können, wenn sie deine Unterstützung in Anspruch nehmen wollen?
Man findet mich auf meiner Webseite www.henrike-ortwein.de. Gerne kann man mich auch per E-Mail kontakt@henrike-ortwein.de oder Telefon 0176 70 86 28 79 kontaktieren. Ich freue mich immer über den Austausch mit interessierten Menschen und bedanke mich für das tolle Interview bei euch im Coaching-Journal!