A young woman works remotely at a computer at home.

Remote führen: So hältst du deine Mitarbeiter von Zuhause aus produktiv

Produktive und motivierte Mitarbeiter im Homeoffice – So geht’s!  Der Begriff „Remote-Work" war ursprünglich für Kolleginnen und Kollegen reserviert, die abseits des Hauptsitzes des Unternehmens gearbeitet haben. Dank der technologischen Fortschritte und der Entwicklung neuer Tools für die Zusammenarbeit ist Remote-Work zu einer praktischen, produktiven Option für einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für das ganze Unternehmen geworden. 

Produktive und motivierte Mitarbeiter im Homeoffice – So geht’s!

 

Für viele bedeutet die Arbeit von Zuhause vor allem Freiheit und Flexibilität: für lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von ein paar zusätzlichen Tagen zu Hause profitieren können, für Freiberuflerinnen und Freiberufler, die Projekte für mehrere Unternehmen bearbeiten und für Vollzeitangestellte sowie für Projekt-Teams, die in anderen Ländern und Zeitzonen aktiv sind. Außerdem können Unternehmen auf diese Weise mit Talenten auf der ganzen Welt in Kontakt treten, was einen Gewinn für beide Seiten bedeutet.

Neben zahlreichen Vorteilen hat das Homeoffice jedoch eine Schattenseite: Sie kann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch isolieren, was negative Auswirkungen auf die Teamleistung und die Mitarbeiterbindung haben kann.

Durch das Homeoffice sind eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter körperlich nicht an den Firmensitz gebunden, sodass ihr bzw. ihm informelle, gemeinsame Aktivitäten wie Team-Mittagessen, Geburtstagsfeiern oder kleinere Gespräche zwischendurch entgehen, die einer Gruppe von Einzelpersonen das Gefühl geben, ein Projektteam zu sein. Diese Abwesenheit ist im gesamten Unternehmen zu spüren. Leider tun die Führungskräfte vieler Unternehmen oft nicht genug dafür, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut informiert fühlen. Sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu wenig Klarheit und Kontext haben, fühlen sie sich automatisch ausgeschlossen. Darunter kann vor allem die Mitarbeitermotivation im Home-Office leiden – bis zu dem Ausmaß, dass Mitarbeiter im Homeoffice nicht einmal mehr ihre Meinung äußern. Diese Kommunikationsdefizite können langfristig der Produktivität und der Arbeitsmoral schaden. Ohne ein ordentliches Feedback der Führungskräfte verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sogar kündigen, weil ihre Leistung als selbstverständlich angesehen wird. Mangelnde Mitarbeitermotivation im Homeoffice kann sich auch negativ auf das Geschäftsergebnis auswirken. Diese Mitarbeiter kommen häufig zu spät zur Arbeit oder verpassen ganze Arbeitsschichten und beeinträchtigen andere mit ihrer schlechten Stimmung.

Als Führungskraft im Homeoffice Zeitalter steht man vor der Herausforderung, sein Team aus der Distanz zu führen und die Motivation über den Bildschirm hochzuhalten. Viele Mitarbeiter, die remote arbeiten, haben größere oder kleinere Schwierigkeiten damit, auch zu Hause produktiv zu bleiben und sich mit dem Unternehmen verbunden zu fühlen.

Im Folgenden kommen 6 Tipps, um das Team auch zu Hause produktiv und motiviert zu halten.

Tipp 1:

Wenn man möchte, dass Mitarbeiter ihre Arbeit effektiv und motiviert erledigen, muss man selber mit gutem Beispiel vorangehen. Führungskräfte, die über ihre Projekte und über das, was sie getan haben, um ihre Ziele zu erreichen, sprechen, vermitteln ihren Mitarbeitern das Gefühl, dass sie im selben Boot sitzen. Dazu gehört auch, dass man in engem Kontakt bleibt und für die Mitarbeiter gut erreichbar ist. Dort, wo früher die Angelegenheiten zwischen „Tür und Angel“ und auf „Zuruf“ geregelt wurden, sind heute die Kommunikationswege deutlich länger, aber das sollte man unbedingt in Kauf nehmen.

Tipp 2:

Mitarbeiter, die das Vertrauen ihres Vorgesetzten genießen, sind automatisch motivierter. Übermäßige Kontrolle ist kontraproduktiv, stattdessen sollte man an das Pflichtbewusstsein und das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter appellieren. Natürlich sollten weiterhin Ziele und Deadlines vereinbart werden, um durch Strukturiertheit zu unterstützen und weil es beim Thema Mitarbeitermotivation auch eine wesentliche Rolle spielt.

Tipp 3:

Damit Mitarbeiter sich auch zu Hause und auf sich allein gestellt gesehen und geschätzt fühlen, ist es wichtig, dass Führungskräfte ihren Mitarbeitern Anerkennung zukommen lassen, beispielsweise durch ein konkretes Lob oder eine wertschätzende Geste. Der Erfolg Ihrer Mitarbeiter muss belohnt werden, damit sie weiterhin hoch motiviert bleiben.

Tipp 4:

Nicht jeder Mitarbeiter beherrscht die Selbstorganisation. Wenn man solche Teammitglieder hat, ist es umso wichtiger, sie beim Arbeiten zu Hause zu unterstützen. Strukturen helfen zu motivieren, weil man weiß, was zu tun ist und sich nicht mit allen Aufgaben überfordert fühlt. Regelmäßige Meetings, in denen man gemeinsam entscheidet, welche Aufgaben und Ziele aktuell Priorität haben, sind sehr hilfreich.

Tipp 5:

Es mag verlockend sein, Telefonkonferenzen nur für formelle Meetings zu nutzen. Doch Telefon- und Video-Unterhaltungen stellen auch eine gute Gelegenheit dar, um sich mit Mitarbeitern in privater Natur auszutauschen. So kann man sich nach ihren Hobbys oder Interessen erkundigen oder sie nach ihren Gedanken zu Unternehmensprozessen fragen. All das trägt dazu bei, einen Gemeinschaftssinn am digitalen Arbeitsplatz zu kultivieren. Dadurch kann man gewährleisten, dass man sich auch im Homeoffice mit dem Unternehmen verbunden fühlt.

Tipp 6:

Der Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen leidet meistens unter der Arbeit im Homeoffice. Zeit, außerhalb des Tagesgeschäfts den Teamspirit aufzufrischen und die Videokonferenz-Software mal für etwas anderes als ein Reporting einzusetzen. Egal ob eine virtuelle Kaffeepause mit Musik und guten Gesprächsthemen oder ein virtuelles Team Event. Gemeinsam mit den Kollegen etwas unternehmen, abseits vom Job, vielleicht sogar für mehrere Tage – ein Firmenausflug gehört in vielen Teams dazu. Einmal im Jahr, vielleicht auch öfter, packt das gesamte Team die Taschen und macht sich zu gemeinsamen Aktivitäten auf. Die Bandbreite reicht von sportlicher Betätigung, etwa beim Klettern, über Aufgaben, die im Team gemeistert werden müssen, wie bei einem Escape-Room bis hin zu entspannten Unternehmungen wie ein Ausflug zum Wandern oder ein kleiner Kurzurlaub mit den Arbeitskollegen. Eine tolle Teambuilding Möglichkeit und eine willkommene Abwechslung zum „Remote-Alltag“.

Jeder für sich und doch gemeinsam: Digitales Arbeiten ist heutzutage ganz selbstverständlich geworden. Arbeitsorte und -zeiten werden immer flexibler, das Homeoffice wird auch in Zukunft verstärkt erhalten bleiben. Doch durch den fehlenden persönlichen Kontakt und vermehrte Ablenkung kann die Mitarbeitermotivation leiden. Wertschätzung und Motivation im Homeoffice sind sehr wichtig, um auch digital die Beziehung zu den Mitarbeitern zu pflegen und ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. Besonders Unternehmen profitieren davon, wenn sie Wege finden, ihre Mitarbeiter im Homeoffice nachhaltig zu unterstützen und zu motivieren. Mit einer Portion Kreativität und dem Fokus auf die Frage „Wie geht es trotzdem?“ wird es auf jeden Fall gelingen, alle Mitarbeiter auch über größere Distanzen zu unterstützen und zu motivieren. Wenn es der Führungskraft gelingt, ihre eigene Motivation aufrechtzuerhalten und mit Kreativität und Wertschätzung das Wir-Gefühl vorzuleben, wird sich das in gleicher Weise im Team widerspiegeln. Heutzutage gibt es außerdem viele wirkungsvolle digitale Tools und Möglichkeiten, die Führungskräften zur Verfügung stehen, um die Motivation im Homeoffice trotz der belastenden Umstände aufrechtzuerhalten.

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